Einsatzbeispiele

Die Jahreszeiten Ziele und Herausforderungen

Durch die ultraflache Bearbeitung wird der Spagat zwischen Ackerhygiene und geringer Stickstoffmineralisierung gut erfüllt. Rapsschoten werden aufgeschlagen und Ausfallraps sowie Unkrautsamen sicher zum Auflaufen gebracht.

Auch die Etablierung einer Zwischenfrucht im Herbst, beispielsweise nach Mais, ist in einem Arbeitsgang mit dem GrindStar® möglich.

Frühjahr

  • Bodenschonung:
    - Befahrung des Ackers mit leichten und bodenschonenden Gerätschaften
    - Auf keinen Fall tief ackern, wenn der Boden schon trocken ist
  • Ggf. Zerkleinerung und Einmischung der Zwischenfrucht bei gleichmäßiger Verteilung Umbruch von abfrierenden und z.T. winterharten Zwischenfrüchten.
  • Um möglichst viel Wasser aus den Winterniederschlägen mit ins Frühjahr und den Sommer zu nehmen, sollte der Boden im Frühjahr nur minimal bearbeitet werden.
  • Die Bodenbedeckung mit Ernterückständen sollte möglichst lange sichergestellt sein. Gegenüber bisherigen Varianten mit Kurzscheibenegge, Grubber, Großfederzinkenegge oder aktiv angetriebenen Geräten wird die Bodenbedeckung länger erhalten und der Zeitaufwand bzw. Kraftstoffaufwand minimiert.
  • Ebenso ist eine Saatbettbereitung mit dem Grindstar hier vor Aussaat der Hauptkultur möglich um ultraflach ein falsches Saatbeet für die Folgekultur zu erzeugen.
  • Bekämpfung von Ausfallgetreide, Ausfallraps, Zwischenfrüchten, Unkräutern und Ungräsern nach der Aussaat der Hauptkultur, optional mit Ausbringung einer Untersaat.
  • Optimales Verhältnis zwischen Erosionsschutz (Wind und Wasser) und Rotte.
  • Verunkrautung mechanisch bekämpfen um zur Aussaat einen beikrautfreien Acker zu hinterlassen.
  • Wasserverdunstung vermeiden und das Pflanzenwachstum fördern.

Abgefrorene Sonnenblumen & Untersaat

Abgefrorene Zwischenfrucht

Barbarakraut

Sommer

  • Zur Stoppelbearbeitung sollte Feuchtigkeit konserviert werden, um den Auflauf von Ausfallgetreide und Unkraut sicherzustellen.
  • Gleiches gilt bei der Aussaat von Zwischenfrüchten.

Stoppelbearbeitung nach Wintergetreide

  • Unmittelbar nach der Getreideernte erfolgen zwei bis drei Arbeitsgänge im Abstand von jeweils 10 bis 14 Tagen bzw. je nach Witterung auch 14 bis 21Tagen
  • Ausfallgetreide, Unkräuter und Ungräser werden zum Keimen angeregt und mit jedem weiteren Bearbeitungsgang bekämpft
  • Ernterückstände verbleiben an der Bodenoberfläche, werden aber zerkleinert und für den Ab- und Umbau durch die Bodenbiologie vorbereitet
  • Grundbodenbearbeitung und Saatbettbereitung können betriebsüblich mit vorhandenen Bodenbearbeitungsgeräten durchgeführt werden.

Stoppelbearbeitung nach Winterraps

  • Ausfallraps wird analog zum Ausfallgetreide in mehreren Arbeitsgängen zum Keimen angeregt und bei jedem Arbeitsgang wieder mechanisch bekämpft
  • Ernterückstände verbleiben an der Bodenoberfläche, werden aber zerkleinert und für den Ab- und Umbau durch die Bodenbiologie vorbereitet
  • Grundbodenbearbeitung und Saatbettbereitung können betriebsüblich mit vorhandenen Bodenbearbeitungsgeräten durchgeführt werden.
  • Alternative: nach einem Arbeitsgang mit dem GrindStar wird 10 bis 14 Tage später bei einem weiteren Arbeitsgang eine Sommerzwischenfrucht (u.a. zur NSpeicherung / Reduzierung der N-Auswaschung) ausgesät. Die Aussaat der Hauptkultur erfolgt nach dem Zwischenfruchtumbruch mit dem GrindStar betriebsüblich oder mit Strip-Till bzw. No-Till Sätechnik
  • Zwischenfruchtmanagement im Sommer: Etablierung und Nutzung von Sommerzwischenfrüchten
  • Die Zwischenfruchtaussaat kann unter günstigen Bedingungen und bei weniger konkurrenzstarken Vorfrüchten beim ersten Arbeitsgang mit dem GrindStar erfolgen oder alternativ 10 bis 14 Tage nach der ersten Stoppelbearbeitung mit dem zweiten Arbeitsgang erfolgen. Alternativ dazu kann die Aussaat der Zwischenfrucht auch mit einer No-Till Sämaschine unmittelbar nach der Ernte durchgeführt werden. Der Umbruch der Zwischenfrucht vor der Aussaat der Hauptkultur erfolgt effizient und effektiv mit dem GrindStar in maximal zwei Arbeitsgängen im Abstand von 7 bis 10 Tagen.
  • Eine schützende Mulchschicht ist vorteilhaft, um Wind und Wassererosion aber auch einer möglichen Überhitzung des Bodens entgegenzuwirken
    - Unterbrechung der Kapillarität bei ganzflächigem Stoppelschnitt
    - Ultraflacher Schnitt zur Sicherung der Bodenfeuchte

Ausfallraps

Herbst

Stoppelbearbeitung nach Silo- und Körnermais

  • Alternativ zu Mulcher und Messerwalze kann der GrindStar eingesetzt werden, um Maisstoppeln effektiv zu zerkleinern und den Maiszünsler zu bekämpfen.
  • Nach Silomais ist die Aussaat der Folgekultur im Herbst nach einem Arbeitsgang mit dem GrindStar mit und ohne folgende Grundbodenbearbeitung machbar. Denkbar wäre auch die Aussaat mittels Strip-Till oder No-Till Sämaschine nach einem Arbeitsgang mit dem GrindStar oder die Aussaat einer Winterzwischenfrucht mit dem GrindStar während der Stoppelbearbeitung.
  • Nach Körnermais könnte der GrindStar einerseits Messerwalze und Mulcher ersetzen und vor der Grundbodenbearbeitung und Aussaat eingesetzt werden. Denkbar wäre aber auch die Aussaat mit Direktsaattechnik und anschließendem Arbeitsgang mit dem GrindStar. Diese Variante hat den Vorteil, dass z.B. eine Einscheibendirektsaatmaschine in festen Boden drillen kann und Hairpinning durch zerkleinerte Maisstoppeln und zerkleinertes Maisstroh weniger häufig auftritt. Die Aussaat und der Feldaufgang können somit deutlich optimiert werden, während die Zünslerbekämpfung durch Zerkleinerung der Ernterückstände nach der Aussaat stattfindet.

Umbruch von Sommerzwischenfrüchten

  • Bisher werden Sommerzwischenfrüchte aufwändig mit Kurzscheibenegge, verschiedenen Grubbern / Großfederzinkeneggen in Kombination mit Mulcher oder Messerwalze oder mittels Fräse / Kreiselegge und optional vorlaufendem Mulcher umgebrochen. Dadurch wird in der Regel das organische Material stark zerkleinert und eingearbeitet. Verbunden damit sind z.T. Nährstoffverluste durch austretenden Pflanzensaft. Mit dem GrindStar können Sommerzwischenfrüchte in maximal zwei Arbeitsgängen im Abstand von 7 bis 10 Tagen umgebrochen werden. Bei sehr stark entwickelten Zwischenfruchtbeständen ist die Kombination mit einer vorlaufenden Messerwalze beim ersten Arbeitsgang denkbar.
  • Im Vergleich zur intensiven Arbeit mit aktiv angetriebenen Geräten wird das organische Material weniger stark zerkleinert und kaum eingemischt, sondern auf der Bodenoberfläche abgelegt. Es tritt dabei weniger Pflanzensaft aus und die Nährstoffverluste sind im Vergleich zum Fräsen deutlich geringer bei reduziertem Aufwand und deutlich geringeren Kosten. Denkbar ist auch hier die Aussaat der Folgekultur mit Strip-Till oder No-Till Sätechnik.
  • Bekämpfung von Ausfallgetreide, Ausfallraps, Unkräutern und Ungräsern vor der Aussaat (evtl. auch nach der Aussaat in Kombination mit der Aussaat einer Untersaat); Aufziehen von bereits bearbeiteten Flächen zum Ablüften und Abtrocknen; Saatbettbereitung.
  • Auf Flächen, auf denen im Sommer oder Herbst bereits eine Grundbodenbearbeitung (Mulchsaat) durchgeführt worden ist, besteht eventuell der Bedarf eines zweiten Arbeitsgangs, um einen möglichst reinen Tisch zu schaffen und gleichzeitig grobe Bestandteile zu zerkleinern.
  • Unter feuchten Bedingungen kann der Acker abtrocknen, sodass eine gute Saatgutablage gewährleistet werden kann. Bei vorhandener No-Till Sämaschine kann dieser Arbeitsgang auch nach der Aussaat erfolgen.
  • Gegenüber praxisüblichen Verfahren ergibt sich der Vorteil, dass die Direktsaatschare nicht in einem überlockerten Saathorizont arbeiten und die Tiefenführung besser ist. Gleichzeitig erlaubt der nachgeschaltete Arbeitsgang mit dem GrindStar die Aussaat einer Untersaat.

Maisstoppeln

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